Mehrfamilienhaus Stäfa
Die Vorschriften der Kernzone beeinflussen das Projekt neben den üblichen Regeln zu Höhe und Abständen vor allem in der städtebaulichen Setzung und im architektonischen Ausdruck.
Da die umliegenden Architekturen sehr unterschiedlich sind halten wir uns an das bestehende, stattliche Gebäude, prägt es doch seit über 100 Jahren mit seiner eigenen Präsenz den Ort.
Zwei, in Dimension und Proportion an den Altbau erinnernde Gebäudeteile sind zu den beiden Strassen gerichtet und bilden einen von Hecken gesäumten Garten. Die Strassenecke bleibt, wie das heute schon der Fall ist, unbebaut. Der Rhythmus von Bebauung und Freiraum wird weitergeführt, der Garten knüpft an die umliegenden Vorgartenzonen an. Auch die Adresse bleibt erhalten. Durch den Rücksprung in der Nordfassade entsteht ein grosszügiger, rollstuhlgängiger Eingangsbereich. Ein Sockel, mit der am tiefsten Punkt gelegen Garageneinfahrt, bildet die Basis für die drei Wohngeschosse mit Dachgeschoss.
An der Bahnhofwiese übernehmen die drei aufgesockelten Obergeschosse das Mass der Nachbarbauten der angrenzenden Zentrumszone.
Das Dach ist durch einen umlaufenden Dachrand und einen Wechsel im Material klar abgesetzt und lesbar. Bereiche welche an die Fassade ragen sind leicht abgeschrägt, erinnern an das heutige Mansardendach und rahmen die angrenzenden Räume mit ihren vorgelagerten Dachterrassen.
Vier grosszügige Wohnungen je Geschoss nutzen die umliegenden Lagequalitäten. Die Vor-und Rücksprünge des Gebäudes schaffen an allen Seiten Raum und so eine angemessene Distanz zwischen den Wohnungen und der Umgebung.
Auftraggeber: Privat
Jahr: 2015
Nutzung: 13 Wohnungen
Verfahren: Studienauftrag, Einladungsverfahren, 1. Rang
Projektstand: Empfehlung zur Weiterbearbeitung