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Wohnüberbauung Lerchenhalde Zürich

Umgebende Lagequalitäten, die Nordsüdausrichtung des Areals parallel zur nahezu horizontal verlaufenden, wenig befahrenen Strasse und die angrenzende Grünzone bieten die Möglichkeit, Baukörper zu entwickeln, die allseitig orientiert sind und sich in die gartenstadtartige Umgebung einbetten.

Die westlich angrenzende Siedlung Lerchenhalde aus den späten 60er Jahren bildet städtebaulich (Dichte, Ausrichtung, Gebäudetypologie) und architektonisch eine in sich stimmige und abgeschlossene Bebauung. Dem gegenüber ist der östlich gelegene, abfallende  Grünraum mit dem Neuguetwald ein unverbaubarer Vordergrund mit einem attraktiven Ausblick in die Weite. Der benachbarte neue Schulbau bietet einen „Steilpass“ für eine zeitgemässe, eigenständige Architektur die, im Zusammenspiel mit der Siedlung Lerchenhalde, im Süden eine Eingangssituation ins Quartier und attraktive Strassenräume generiert.

Verschmelzende Punktbauten mit grosszügigem, von oben belichtetem Treppenhaus, daran angrenzende Nebenraumzonen und umlaufende, grösstenteils von statischen Elementen befreite, Wohnräume bilden eine flexible Grundstruktur für eine Vielzahl von verschiedenen, zweiseitig orientierten Wohnungstypen. Die in den drei „Einschnürungen“ gelegenen, gedeckten Hauseingänge schaffen eine klare Adresse und inszenieren gleichzeitig den Blick in die tiefer liegende Landschaft.

Die naturbelassene Landschaft stösst direkt an die Fassaden, die eingestreuten Nutzungen sind untergeordnet, so dass der landschaftliche Charakter überwiegt. Dem gegenüber ist die grosszügige Vorzone an der Strasse urban, öffentlich zugänglich und trägt so zur gewünschten Belebung und Verbesserung der sozialräumlichen Qualitäten des Quartiers bei.

Mit Ausnahme der erdberührten Geschosse und der dreieckigen Treppenhäuser, werden sämtliche Gebäudeteile in Holz konstruiert. Sowohl die Deckenuntersichten in den Wohnungen als auch die Fassadenverkleidung in Holz zeigen dieses Prinzip an den Oberflächen. Neben den PV - Anlagen auf den Dächern sind in die Fassade integrierte PV - Panels ab dem 1. Obergeschoss vorgesehen. Den Fenstern zugeordnet sind sie selbstverständlicher Teil des architektonischen Ausdrucks.
 

Auftraggeber: Baugenossenschaft Turicum AG / Baugenossenschaft Hagenbrünneli AG
Jahr: 2020
Nutzung: Wohnungen, Tennisclub, Gemeinschaftsräume, Ateliers, Tiefgarage
Verfahren: Studienauftrag, selektiv
Landschaftsarchitekt: Hager Partner AG, Zürich
Holzbauplanung: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See
Visualisierung: Nightnurse Images AG, Zürich
Projektstand: abgeschlossen