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Pyramide am See Zürich

Das repräsentative Gebäude, an prominenter Lage im Zürcher Seefeld-Quartier, in unmittelbarer Nähe des rechten Zürichseeufers gelegen, wurde 1965-1967 vom Architekten Justus Dahinden für die schwedische Firma Ferrolegeringar als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Das unter Schutz stehende Gebäude mit seiner Cortenstahl-Fassade ruft Erinnerungen nach prähistorischer Stufenpyramide und einem futuristischen Raumschiff.
Das heute als Klinik genutzte Gebäude würde bereits Ende der 60er Jahre als eine Art „Multi-Space-Office“ Konzept entwickelt.
Die ursprünglich flexibel einteilbaren Geschosse sollen wieder zu Bürozwecken genutzt werden und sind entsprechend auf die anfänglich gebaute Primärstruktur zurückzubauen.
Die in den unteren Geschossen noch vorhandene originale Cortenstahl-Fassade und der 1991 mit Aluminiumblechen sanierte obere Fassadenbereich sind auf Grund unserer Analyse vollständig zu erneuern. Entsprechend den denkmalpflegerischen Auflagen soll das Gebäude in seiner äusseren Erscheinung und Geometrie, insbesondere den horizontalen Gebäudefugen, erhalten bleiben. Die bestehenden Einschnitte sind ausführungstechnisch nicht sanierbar und sind in Hinblick auf die Fugenwirkung zu reduzieren.
In den letzten Jahren mussten mehrere Cortenstahl-Fassaden in der Schweiz saniert und ersetzt werden. Ein sicherer und nachhaltiger Betrieb einer solchen Fassade ist mit unseren klimatischen Verhältnissen nicht möglich. Dauerfeuchte Stellen führen zu Korrosionsproblemen sowie Abwasch von Metalloxiden. Gerade bei der Fassadengeometrie der Pyramide mit den flächenbündigen Schrägverglasungen führt dies zu problematischen Verunreinigungen im Glasbereich und im Grundwasser.
Wir schlagen eine flächenbündige Fassadenverkleidung mit opaken Photovoltaikbekleidung vor. Die monokristallinen Siliziumzellen werden hinter einem opaken Keramikdigitaldruck mit einem entspiegelten Sicherheitsglas verklebt. Farbigkeit, Textur und Opazität vom Digitaldruck in Kombination mit dem Glas ermöglichen einen der ursprünglichen Farbigkeit entsprechenden Ausdruck mit einer neuen Technologie.

Auftraggeber: Zürich Anlagestiftung vertreten durch Zurich IMRE AG, Investment Management & Real Estate, Zürich
Jahr: 2018
Nutzung: Büro
Verfahren: Studienauftrag, Einladungsverfahren
Haustechnik: Amstein + Walthert AG, Zürich
Bauphysik: Bakus Bauphysik und Akustik GmbH, Zürich
Kostenplaner: PBK AG, Zürich
Fassadenplaner: Ferroplan Engineering AG, Zürich
Arbeitsraum Planung: Vitra AG, Zürich
Visualisierung: raumgleiter gmbh, Zürich
Projektstand: abgeschlossen